Zelltod

Das Stück spielt im Damaskus der vergangenen Jahre. Es geht um eine Familie, die wegen des Krieges ihr Haus verlässt und in einen weniger gefährlichen Vorort von Damaskus zieht. Mit dem Umzug begegnen ihnen materielle und ideelle Schwierigkeiten. Der Vater verliert seine Arbeit und damit wird die Mutter zur alleinigen Versorgerin von Mann und Sohn. Sie beharrt darauf, den Kredit für ihr Haus abzuzahlen, obwohl es jeder Zeit bombardiert werden könnte, in der Hoffnung bald dorthin zurückzukehren. Doch das Haus wird zerstört, und der Vater flieht übers Meer nach Europa. Die Tante wird von einem Taxifahrer überfahren, und so bleiben Mutter und Sohn allein zurück. Wie die meisten Syrer sehen sie sich mit der Frage konfrontiert, wie sie nach den großen persönlichen, materiellen und ideellen Verlusten und ihrer Hilflosigkeit gegenüber ihrer individuellen und der kollektiven Tragödie ihr Leben von Grund auf neu beginnen sollen.